Lebensraum für Spezialisten

  • Titel: Sanierungs- und Biotopoptimierende Pflege 2023 und 2024 auf einer Orchideenwiese sowie Habitatentwicklung Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling in Zittau Eichgraben

  • Auftraggeber: Landkreis Görlitz, Umweltamt, Untere Naturschutzbehörde 

  • Umsetzung: Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge gGmbH

  • Zeitraum: 2024

Gleich drei gefährdete Arten geben in Eichgraben den Anlass, eine Wiese zu sanieren - das Breitblättrige Knabenkraut und der Helle und Dunkle Wiesenknopfameisenbläuling - zwei hochspezialisierte Schmetterlingsarten die zur Vermehrung auf den Wiesenknopf und die Wiesenameise angewiesen sind. Fand man 2014 auf der Wiese noch 30 bis 40 Exemplare des Knabenkrautes, wurden 2018 von der Unteren Naturschutzbehörde nur noch 5 Exemplare gezählt. Einem weiteren Verlust, beziehungsweise einem Verschwinden der Art auf der Fläche, soll mit diesem Projekt entgegengewirkt werden. Die Wiese liegt des Weiteren im 200 Meter Umkreis zum größten und vitalsten Vorkommen des Hellen Wiesenknopfameisenbläulings im Landkreis Görlitz. Sie könnte daher von diesem als Reproduktionshabitat genutzt werden, auch weil die Futterpflanze der Raupen, der Große Wiesenknopf, auf der Wiese wächst. Aufgrund der hohen Gefährdungslage der Schmetterlinge ist eine Sicherung ihrer Lebensräume von hoher Bedeutung. Zur Sanierung der Fläche wird die Fläche gemäht und der Gehölzaufwuchs bodennah entfernt. Besondere Achtung liegt bei dieser Wiese auf den Ameisennestern. Da die Schmetterlinge die Ameisen zur Vermehrung benötigen, dürfen die Nester nicht zerstört werden. Bei der Mahd wird daher besonders auf ihren Erhalt geachtet.